Am vergangenen Wochenende wurde die "Kurve" in Adelboden eröffnet. In das Dienstleistungszentrum am Eingang von Adelboden hat die PROSPERITA 29 Mio. Franken investiert. Es stellt damit das grösste Einzelanlageprojekt dar, das die 26-jährige Pensionskasse jemals getätigt hat.
«Mit Kosten von rund 30 Millionen ist die ‹Kurve› unser grösstes Einzelanlagenprojekt», betonte Peter Augsburger, Stiftungsratspräsident der PROSPERITA. «Wir sind von christlich-ethischen Grundsätzen motiviert und investieren vor allem im Bereich des Mehrgenerationenwohnens. Hotelprojekten in den Bergen stehen wir eher skeptisch gegenüber.» Überzeugt hatte schlussendlich die Gewichtung ökologischer Akzente seitens der Bauherrschaft. «Das Resultat gibt uns recht», freute sich Augsburger.
Die Kurve gekriegt
Nicht weniger als 124 Bausitzungen waren nötig, um die gefällige «Kurve» auf die Zielgerade zu bringen. Nach dem Erwerb des Schönegg-Areals im Jahr 2003 startete eine intensive Planungsphase. «Dabei kamen die unterschiedlichsten Varianten zur Sprache, inklusive ein grosses Kongresszentrum mit mehreren Hundert Plätzen oder ein Turmprojekt mit Personalwohnungen», sagte Projektleiter und Architekt Thomas Burn gegenüber dieser Zeitung. «Bis ein Konsens erreicht wurde, dauerte es lange. Doch es war eine sehr gut investierte Zeit.»
Das zwei Jahre nach dem Erwerb präsentierte Projekt beinhaltete einen Hotelbetrieb, Verkaufsflächen sowie Ferienwohnungen. Die beiden ersten Standbeine blieben Programm, während nachfolgende Überarbeitungen zum Konzept von bewirtschafteten Wohnungen führten. Nach einer mehrjährigen Feinabstimmung zwischen Bauherrschaft, Investorin und Behörden wurde das Projekt 2021 bewilligt. «Der Spatenstich erfolgte im Herbst 2022. Wenn’s passt, geht’s schnell», sagte ein sichtlich erfreuter Christoph Burn anlässlich der Eröffnungsfeier.
Mit vereinten Kräften
Das Gebäude mit elf Geschossen sei mit grossem Engagement und viel Herzblut erstellt worden, lobte Thomas Burn die beteiligten Partner der Schönegg AG. «Oberländer Handwerkskunst, wie wir es uns gewohnt sind», ergänzte Christoph Burn. «Alle haben zum Resultat beigetragen: Planer, Handwerker, Investor, Betreiber», doppelte Oliver Künzi nach. «Wir haben fünf spannende Jahre hinter uns und dürfen stolz sein, dass Adelboden nun einen würdigen Dorfeingang hat.»
Quelle: Frutigländer, Thomas Feuz
Fotos: Thomas Burn / Thomas Feuz