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Geschäftsberichte

14.06.2024

Spürbares Wachstum im Jahr 2023

Das vergangene Jahr verlief für die PROSPERITA turbulent, schloss aber versöhnlich ab: Die Anlagerendite von über 5 % und die leichte Erhöhung des technischen Zinses um 0.25 % führte zu einer Verbesserung des Deckungsgrads auf 107.3 %.

Auch das Jahr 2023 war wieder geprägt von verschiedensten Krisen: Der Krieg in der Ukraine dauert unvermindert an. Im März 2023 musste die einst stolze Grossbank Credit Suisse gerettet werden und wurde von der UBS übernommen. Diese Bankenkrise hat die Anlagemärkte arg in Mitleidenschaft gezogen. Und: Anfang Oktober attackierte die Terrororganisation Hamas in einer beispiellosen Überraschungsaktion Israel, tötete über tausend Menschen und verschleppte mehr als 200 Geiseln. Israel marschierte daraufhin in den Gaza-Streifen ein.

Es gab aber auch positive Nachrichten: Die noch 2022 allseits befürchtete Strommangellage trat nicht ein, wodurch sich die Energiepreise auf hohem Niveau stabilisierten. Die Inflation nahm im Jahresverlauf stetig ab, was unter anderem auf die Zinserhöhungen der Nationalbanken zurückzuführen war.

Das Anlagejahr 2023 war sehr volatil: Anfang Jahr ging es nach dem schlechten Börsenjahr 2022 zuerst steil nach oben, nach der Bankenkrise wieder nach unten. Im April und Mai folgte eine rasante Erholung. Im Sommer nahmen die Kurse kontinuierlich ab, bis im Oktober dann der grosse Absturz folgte. Zum Jahresende hin setzte eine eigentliche Aufholjagd ein.

Das Anlage-Ergebnis der PROSPERITA lag mit 5.2 % leicht unter dem Branchendurchschnitt (CS PK-Index: 5.58 %, UBS PK-Index: 5.35 %). Die Wertschwankungsreserven der Stiftung nahmen durch das gute Ergebnis zu: Der Deckungsgrad lag per Jahresende bei gut 107.3 % (2022: 102.9 %). Bis Mitte Juni 2024 stieg der Deckungsgrad sogar auf rund 111 % an.

Das Anlagevermögen der PROSPERITA überstieg 2023 erstmals die Marke von CHF 700 Mio. Per 31.12.2023 betrug es CHF 732 Mio.

Die positive Jahresrendite erlaubte es dem Stiftungsrat, eine Mehrverzinsung zu beschliessen. Die gesamten Altersguthaben (obligatorisch und überobligatorisch) wurden mit 1.5 % verzinst. Das ist ein halbes Prozent mehr als der vom Bundesrat vorgegebene Mindestzinssatz. Zusammen mit dem Zusatzzins von 0.5 % infolge Senkung des Umwandlungssatzes betrug die Gesamtverzinsung sogar 2 %. Für eines der angeschlossenen Vorsorgewerke, das sich per Ende Vorjahr in Unterdeckung befand, sind Sanierungsmassnahmen in Kraft: Die Altersguthaben der betroffenen Versicherten wurden nicht verzinst. Erfreulicherweise konnte die Unterdeckung in der Zwischenzeit behoben werden, so dass auch die Sanierungsmassnahmen aufgehoben werden konnten.

Aufgrund des steigenden Zinsniveaus wurde der technische Zins per Ende 2023 um 0.25 % auf 1.75 % angehoben. Dieser Zinssatz kommt für die Bewertung der Rentenverpflichtungen zur Anwendung. 

Sehr positiv ist das Wachstum der Stiftung zu werten: Auch im vergangenen Jahr wuchs die PROSPERITA deutlich. Die Zahl der Versicherten stieg um 377 von 5 281 auf 5 658 Personen. Diese verteilen sich auf insgesamt 449 angeschlossene Arbeitgeber (Vorjahr: 441). Die Anzahl Altersrenten nahm im Jahresverlauf um 124 auf neu 737 zu. Das Wachstum der Stiftung zeigt sich auch am positiven Netto-Cash-Flow: Unter dem Strich wurden im vergangenen Jahr CHF 62.8 Mio. mehr an Beiträgen, Einkäufen oder Freizügigkeitseinlagen einbezahlt als für Renten sowie Austritts- oder Kapitalleistungen ausbezahlt werden mussten. Die Verwaltungskosten pro Person gingen von CHF 317 auf CHF 314 leicht zurück.